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Vor rund anderthalb Jahren wurde der renommierte Schweizer Langabkantmaschinenhersteller Thalmann in die Cidan Machinery Group integriert. War es richtig, diesen Schritt zu gehen, wer zählt noch zu dieser Gruppe und welche Ziele werden hier verfolgt? Zur Beantwortung dieser Fragen haben wir mit Cidan-Verkaufsleiter Raphael Büchel gesprochen.

Raphael Büchel ist Verkaufsleiter bei der Cidan Machinery Group

 

dachbaumagazin: Herr Büchel, als Verkaufsleiter einer weltweit agierenden Gruppe mit verschiedenen Marken haben Sie viel zu tun. Zumal mit Thalmann erst unlängst ein weiteres Unternehmen hinzugekommen ist. War das rückblickend denn eine gute Entscheidung?

Raphael Büchel: Ja, eine absolut richtige und gute Entscheidung, an der wir keine Sekunde gezweifelt haben. Wir alle haben im Vorfeld unsere Hausaufgaben gemacht und uns strategische Fragen gestellt: Wo geht die Reise hin? Wie entwickelt sich der Markt? Was erwartet der Kunde und wie können wir ihm bei seiner Entwicklung helfen?

Und wie lauten die Antworten auf diese Fragen?

Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass man blechbearbeitenden Unternehmen aus Industrie und Handwerk ganzheitliche und auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene, modular erweiterbare Maschinen- und Softwarelösungen anbieten sollte. Ganz im Sinne eines One-Stop-Partners, der sich einer Sache annimmt und das Unternehmen komplett betreut und begleitet. Thalmann war dabei für uns das fehlende Puzzleteil.

Stichwort Thalmann: Können Sie sich vorstellen, dass diese Übernahme bei einigen Kunden für Verunsicherung gesorgt hat?

Die Verunsicherung unserer Kunden hielt sich in Grenzen. Das lag sicher auch daran, dass wir die Beweggründe und unser Vorhaben nachvollziehbar erklärt haben. Jedoch möchte ich mich an dieser Stelle vehement gegen das Wort »Übernahme« wehren, da es negativ behaftet ist. Der Begriff Integration trifft es viel besser. Zumal Thalmann und Cidan seit vielen Jahren sehr eng, partnerschaftlich und erfolgreich zusammengearbeitet haben. Auch das Thema Nachfolgeregelung spielte hier eine Rolle. Fest steht: Thalmann ist nach wie vor Thalmann und nun stärker denn je – und damit bestens für die Zukunft gewappnet.

Stärker denn je?

Auch diese Frage kann ich mit einem klaren Ja beantworten. Denn hier kommen weitere Vorteile unserer Gruppenkonstellation ins Spiel wie Wissenstransfer, Synergienutzung und Manpower. Ein aktuelles Projekt unserer Marke Forstner – die seit 2016 zur Cidan-Gruppe zählt – zeigt eindrucksvoll, wie Teamwork funktioniert. Und zwar bauen wir momentan eine riesige, speziell auf die Kundenbedürfnisse abstimmte Coilanlage, bei der wir unter anderem zusätzliche Greifereinheiten von Thalmann eingebaut haben. So etwas funktioniert nur, wenn man an einem Strang zieht und dieselben Ziele verfolgt. Abschlussfrage: Am 31. Mai fand in Feldkirch /Österreich der offizielle Spatenstich für das neue Gebäude der Marke Forstner statt.

Können Sie uns dazu etwas mehr verraten?

Neben der Erweiterung der Produktions- und Büroflächen wird ein multifunktionaler Showroom zentraler Bestandteil des neuen Gebäudes sein. Wir möchten den Kunden etwas Besonderes bieten: einen lebendigen Raum, in dem wir nicht nur Maschinenund Softwarelösungen von Cidan, Forstner, Thalmann und Nuit präsentieren, sondern auch ein inspirierendes, interaktives Umfeld für blechbearbeitende Unternehmen schaffen.

Herr Büchel, vielen Dank für das Gespräch.

Unsere drei neuesten Interviews

  • Patrick Birnesser, der neue Geschäftsführer des Landesinnungsverbands Baden-Württemberg, war Anfang September seit 100 Tagen im Amt. Wir haben diese Wegmarke zum Anlass genommen, im Gespräch nach den ersten Erfahrungen im und mit dem Dachdeckerhandwerk zu fragen.

  • Ruediger Thaler

    Ruediger Thaler ist seit 1995 Geschäftsführer der Dachdecker-Innung Berlin, Jörg-Dieter Mann seit 2009 Landesinnungsmeister. Zum Landesverbandstag im September geht der eine nun nach 28 Jahren in den Ruhestand, während der andere sein Amt für die jüngere Generation zur Verfügung stellt. Wir haben uns mit Ruediger Thaler über den doppelten Abschied unterhalten.

  • Vor rund anderthalb Jahren wurde der renommierte Schweizer Langabkantmaschinenhersteller Thalmann in die Cidan Machinery Group integriert. War es richtig, diesen Schritt zu gehen, wer zählt noch zu dieser Gruppe und welche Ziele werden hier verfolgt?

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