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Der Dachdecker- und Klempnerbetrieb J. A. Burghart aus München ist, wie so viele Handwerksbetriebe, händeringend auf der Suche nach neuen Fachkräften und will dabei nun neue Wege gehen. Die beiden Geschäftsführer, Tobias Kalms und sein Vater Herbert Kalms, werden die Bewerber demnächst zum Gespräch aufs Dach des Olympiastadions bitten und haben uns vorab von ihrer Aktion erzählt.

Gemeinsam neue Wege gehen: Tobias Kalms und sein Vater Herbert wollen weg vom klassischen Bewerbungsprozedere und laden Mitte Juni zu Kennenlerngesprächen aufs Dach des Münchner Olympiastadions

 

dachbaumagazinHerbert und Tobias Kalms, Sie führen in Sauerlach vor den Toren Münchens gemeinsam einen traditionsreichen Familienbetrieb mit 50 Mitarbeitern. Wie funktioniert die tägliche Zusammenarbeit zwischen Vater und Sohn?

Tobias Kalms: Sehr gut, wir sind eine gute Kombination aus Erfahrung und neuem Zeitgeist. Die wichtigsten geschäftsführenden Tätigkeiten teilen wir untereinander auf und leiten den Betrieb zusammen, wobei jeder seine eigenen Bauprojekte abwickelt. Gleichzeitig sind wir auch immer in engem Austausch mit unseren Bauleitern und Mitarbeitern. Mein Vater kümmert sich vor allem um die finanziellen Themen. Ich wiederum fokussiere mich auf Mitarbeitergewinnung, Marketing und Marktplatzierung.

Herbert Kalms: Wir ziehen zu hundert Prozent an einem Strang. Unsere Zusammenarbeit ist von Vertrauen und Offenheit geprägt. Und natürlich sind wir im familiären Umfeld auch dazu bereit, über die üblichen Arbeitszeiten hinaus weitere Extrameilen zu gehen und gemeinsam Herausforderungen anzunehmen.

Apropos Herausforderungen: Auch in Ihrem Betrieb fehlen Fachkräfte. Welche Rolle spielt das momentan?

Tobias Kalms: Der Fachkräftemangel macht sich auch bei uns stark bemerkbar. Wir müssen leider immer wieder Aufträge absagen, da wir sie aufgrund des Personalmangels nicht umsetzen können. Außerdem befinde ich mich gerade in der Gründungsphase der Solar Dach Bayern GmbH: Diese Firma ist das Ergebnis einer gemeinsamen Idee der Elektro Richter GmbH und unserer J. A. Burghart GmbH. Wir wollen den Kunden die Photovoltaik-Anlage als Komplettlösung aus einer Hand anbieten. Auch dafür brauchen wir neue Fachkräfte, und deswegen müssen wir nun neue Wege gehen.

Auf dem Zeltdach wollen wir mit den Bewerbern ins Gespräch kommen.

Was haben Sie konkret geplant?

Tobias Kalms: Heute müssen wir als Betrieb auf Fachkräfte und Azubis zugehen – und nicht umgekehrt. Deshalb haben wir die Fachkräfte-Recruiting-Aktion »Über den Dächern Münchens« ins Leben gerufen, wo wir die Bewerber in Kooperation mit dem Olympiapark München aufs Zeltdach des Olympiastadions einladen. Dort wollen wir mit maximal 15 Bewerbern in besonderer Atmosphäre ins Gespräch kommen, sie kennenlernen und unseren Betrieb mit seinen attraktiven Arbeitsbedingungen vorstellen. Dafür haben wir Werbung auf Bauzäunen, mit Anzeigen, aber auch auf Instagram gemacht. Wir wollen weg vom klassischen Bewerbungsprozedere.

Wie sehen die attraktiven Arbeitsbedingungen aus?

Herbert Kalms: Wir bieten neben einem sehr guten Gehalt einen Firmenwagen zur Baustelle, die Beteiligung an Fahrtkosten, elektronische Zeiterfassung, betriebliche Altersvorsorge und die Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen sowie ein Job-Rad zur Privatnutzung. Bei erfolgreicher Probezeit gibt es 1000 Euro Prämie, jeder erste Freitag im Monat ist grundsätzlich frei. Unseren Azubis bezahlen wir zudem den Führerschein.

Wann geht es mit den ersten Bewerbern auf Olympiadach?

Tobias Kalms: Wir wollen Mitte Juni erstmals aufsteigen.

Tobias und Herbert Kalms, vielen Dank für das Gespräch.

Unsere drei neuesten Interviews

  • Patrick Birnesser, der neue Geschäftsführer des Landesinnungsverbands Baden-Württemberg, war Anfang September seit 100 Tagen im Amt. Wir haben diese Wegmarke zum Anlass genommen, im Gespräch nach den ersten Erfahrungen im und mit dem Dachdeckerhandwerk zu fragen.

  • Ruediger Thaler

    Ruediger Thaler ist seit 1995 Geschäftsführer der Dachdecker-Innung Berlin, Jörg-Dieter Mann seit 2009 Landesinnungsmeister. Zum Landesverbandstag im September geht der eine nun nach 28 Jahren in den Ruhestand, während der andere sein Amt für die jüngere Generation zur Verfügung stellt. Wir haben uns mit Ruediger Thaler über den doppelten Abschied unterhalten.

  • Vor rund anderthalb Jahren wurde der renommierte Schweizer Langabkantmaschinenhersteller Thalmann in die Cidan Machinery Group integriert. War es richtig, diesen Schritt zu gehen, wer zählt noch zu dieser Gruppe und welche Ziele werden hier verfolgt?

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