Der Abbruchbescheid war schon mehrmals beantragt, die Nachbarn erklärten die Käufer der „Bruchbude“ für verrückt: Das alte Rebmannshaus in Sipplingen erwies sich jedoch als wehrhaft und zeigte allen Zweiflern, dass auch nach fast 500 Jahren ein neues Hausleben beginnen kann. Mit nahezu archäologischer Präzision ging Zimmermeister Sebastian Schmäh bei der Arbeit auf dieser Baustelle vor: Das Rebmannshaus durfte alles behalten, was irgendwie zu retten war.
- Vorher und nachher: Das völlig verfallene Rebmannshaus in Sipplingen im Jahr 2013 …
- … und vier Jahre später nach dem erfolgreichen Abschluss der sorgfältigen Restaurierung
- Zeitzeugen: In nahezu jedem Raum erzählen restauratorisch gesicherte Oberflächen vom Leben der vergangenen Jahrhunderte im alten Fachwerkhaus (Copyright alle Fotos: Holzbau Schmäh)
Anfang 2013 sah das über 450 Jahre alte Haus bemitleidenswert aus: Der ehemalige Besitzer und die Gemeinde stritten damals erbittert um die Zukunft des Hauses. Doch die Gemeinde und die zuständige Denkmalbehörde wehrten sich gegen alle Abrissanträge und bemühten sich redlich um eine Lösung für den Erhalt des altehrwürdigen Fachwerkhauses.
Im Sommer 2013 gab es endlich zwei Lichtblicke in dieser Angelegenheit: Das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg sicherte eine zusätzliche Förderung für die Restaurierung des Rebmannshauses zu und die Zimmermannsfamilie Möhrle-Schmäh signalisierte Interesse, eine denkmalgerechte Sanierung durchzuführen. Es folgte die Wiederauferstehung eines Hauses, das über die Jahrhunderte schon viel gesehen hatte.