25hours Hotel ist ein Label, unter dem eine noch recht junge, langsam expandierende Hotelkette einen strategischen Spagat versucht, der zumindest von Mut zeugt. Ziel ist es nämlich, eine Marke zu etablieren, deren Kern nicht Homogenität, sondern Verschiedenartigkeit ist. Ausgehend von klassischen Hotelleriekonzepten sucht man zunächst Bauplätze oder bestehende Immobilien, wie Wohn-, Bürohäuser oder Industriebauten, wo sich durch Neu- oder Umbau Herbergen mit 100 bis 250 Zimmern installieren lassen. Die Gebäude sollten in lebhaften Gebieten mit einer urbanen Mischnutzung liegen, „Nachfragegeneratoren“ wie Sehenswürdigkeiten als Nachbarn besitzen, eine gute Verkehrsanbindung haben und gut wahrnehmbar sein – Ecklagen bevorzugt. Soweit die Gemeinsamkeiten, denn Ausstattung und Einrichtung der Hotels sollen regionale Bezüge aufweisen, möglichst einzigartig ausfallen und dürfen gerne auch ein wenig verrückt sein. Entsprechende Häuser wurden bereits in Berlin, Dubai, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Paris und Wien eröffnet, und weitere Destinationen, zum Beispiel in Italien, befinden sich in Projektphasen.
- Das neue 25hours Hotel bietet den Gästen 198 individuell gestaltete Zimmer (Foto: Alucobond /25hours Hotel und Steve Herud)
- Exponierte Lage: Das Hotelhochhaus ist im neuen Quartier aus allen Lagen nicht zu übersehen (Foto: Alucobond /25hours Hotel und Steve Herud)
- Das setzt dem Hotel die Krone auf: Die obersten zwei Geschosse erhielten eine auffällige Fassade aus goldfarbenen Aluminiumverbundplatten (Foto: Alucobond /25hours Hotel und Steve Herud)
- Schöner Ausblick: Von der Terrasse der Bar können die Gäste einen herrlichen Rundumblick auf die Landeshauptstadt Düsseldorf genießen (Foto: Alucobond /25hours Hotel und Steve Herud)
- Herzlich willkommen: Der extravagante Empfangsbereich des neuen Hotels, wo der Frankreichbezug schon auf dem Fußboden deutlich wird (Foto: Alucobond /25hours Hotel und Steve Herud)
- Außergewöhnlich: Blick in eines der insgesamt 198 neuen Hotelzimmer (Foto: Alucobond /25hours Hotel und Steve Herud)
Für eines der neuesten Glieder der Kette, das Haus in Düsseldorf, fand sich ein Bauplatz auf einem ehemaligen Bahnbetriebsgelände in zentraler Lage, das unter dem Schlagwort „le quartier central“ entwickelt und vermarktet wird. Das Hochhaus, das dort für den Hotelbetrieb entstand, erhielt eine dreifarbige Metallfassade aus Aluminiumverbundplatten.
Bar mit Ausblick
Möglicherweise gab die französische Bezeichnung des Quartiers den Ausschlag für die Namensgebung des Hotels, die einen hohen Grad an Originalität und einen starken Wiedererkennungswert haben musste, denn schließlich wurden andere Häuser bereits Bikini, The Circle, The Trip und Number One getauft; man entschied sich für Das Tour. Das gesamte Gastronomiekonzept findet seine Wurzeln in der „Nähe zu Frankreich“, auch wenn der nächstgelegene französische Ort von Düsseldorf aus knapp 230 Autokilometer entfernt liegt. Es wurde von der schwedischen Agentur Stylt Trampoli entwickelt, deren Absicht und Auftrag es war, französische Eleganz deutscher Sachlichkeit gegenüberzustellen.